Gnitzen oder Bartmücken (Ceratopogonidae), regional auch Gnitten, sind eine Familie kleiner (1 bis 4 mm), zumeist blutsaugender Mücken in der Ordnung der Zweiflügler. Weltweit leben etwa 4000 Arten dieser Tiergruppe, über 190 Arten sind aus Deutschland bekannt. Vertreter dieser Gruppe sind unter anderem als Überträger der Blauzungenkrankheit auf Wiederkäuer bedeutsam.

Die Männchen sind Pflanzensauger. Sie ernähren sich von Pflanzensäften, bei einigen Arten auch die Weibchen. Es gibt ebenso bestäubende Gnitzen. Der Kakaobaum ist sogar ausschließlich auf die Bestäubungsleistung von Arten aus den Gattungen Forcipomyia und Euprojoannisia angewiesen. Die Weibchen der meisten Arten sind jedoch Blutsauger. Dabei gibt es Arten, die die Hämolymphe anderer Insekten saugen wie etwa Atrichopogon-Arten, die an Ölkäfern (Meloidae) saugen oder Forcipomyia eques an Florfliegen der Gattung Chrysopa.

Besonders stechlustig sind Gnitzenweibchen abends und in der Nacht. Sie bevorzugen die Hautteile an den Rändern von Kleidungsstücken, Culicoides sticht beim Rind an Bauch und Rücken, beim Pferd an Mähne und Schweifrübe, seltener am Bauch. Die Wirtsfindung erfolgt offenbar mit Hilfe des Geruchssinns.

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