Was war der Gigantopithecus für eine Tierart?
Gigantopithecus ist eine ausgestorbene Gattung der Primaten aus der Familie der Menschenaffen (Hominidae). Die Fossilien werden ins Obere Miozän und Mittlere Pleistozän datiert. Funde aus Nordindien und Pakistan (Gigantopithecus bilaspurensis) gelten als 8 bis 7 Millionen Jahre alt, Funde aus China (Gigantopithecus blacki) sind hingegen jünger als 2 Millionen Jahre; einzelne chinesische Funde wurden auf nur 400.000 bis 320.000 Jahre und sogar auf nur 100.000 Jahre datiert.
Die Bezeichnung der Gattung Gigantopithecus ist abgeleitet von den griechischen Wörtern πίθηκος (altgriechisch ausgesprochen píthēkos): „Affe“ und γίγας gígas „Riese“. Das Epitheton der Typusart, Gigantopithecus blacki, ehrt den 1934 verstorbenen Arzt und Paläoanthropologen Davidson Black, „dessen fundamentale Arbeiten über den Sinanthropus ihm ein dauerndes Gedenken sichern werden, und dem es leider nicht mehr vergönnt war, sein Werk zu vollenden.“ Gigantopithecus blacki bedeutet somit sinngemäß „Blackscher Riesenaffe“.
In den 1950er-Jahren suchten chinesische Forscher an den – zumindest lokal – bekannten Fundstellen von „Drachenknochen“ nach Gigantopithecus-Zähnen, um sie datieren zu können. Fündig wurden sie vor allem in den südchinesischen Karst-Landschaften, wobei allein aus der Liucheng-Höhle (柳城) in Guangxi rund tausend Gigantopithecus-Zähne und drei Kiefer-Fragmente geborgen wurden.
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