Was war Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow?
Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow (russisch Вячеслав Михайлович Молотов, wiss. Transliteration Vjačeslav Michajlovič Molotov; eigentlich Skrjabin, russisch Скрябин; * 9. März 1890greg. in Kukarka, Gouvernement Wjatka, Russisches Kaiserreich (heute Sowetsk, Oblast Kirow, Russland); † 8. November 1986 in Moskau) war ein führender Politiker der UdSSR und einer der engsten Vertrauten Josef Stalins.
Molotow war von 1930 bis 1941 sowjetischer Regierungschef (Vorsitzender des Rates der Volkskommissare) und von 1939 bis 1949 sowie 1953 bis 1956 sowjetischer Außenminister (Bezeichnung bis 1946: Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten).
Er war bereits seit 1906 – also im Alter von 16 Jahren – Mitglied der Bolschewiki in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands. Er nahm – wie viele Kommunisten – für seine illegale Arbeit im kaiserlichen Russland einen Tarnnamen an; in seinem Fall lautete er Molotow, abgeleitet von molot (dt. Hammer).
1909 wurde er erstmals verhaftet und musste zwei Jahre in einem sibirischen Lager verbringen. Ab 1911 studierte er am Polytechnischen Institut in Sankt Petersburg. Er schrieb für die illegale Prawda, die kommunistische Parteizeitung der Bolschewiki; Josef Stalin war zu dieser Zeit ein leitender Redakteur dieser Zeitung. 1913 wurde Molotow erneut verhaftet und nach Irkutsk in Sibirien deportiert. 1915 gelang ihm die Flucht, woraufhin er in die Hauptstadt Petrograd zurückkehrte. Hier wurde er Mitglied im Parteikomitee der Stadt.
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