Was wollte der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer werden, bevor er die Kunst für sich entdeckte?
Tomas Gösta Tranströmer (* 1931; † 2015) war ein schwedischer Lyriker, der 2011 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Sein Gesamtwerk umfasst zwölf Gedichtbände mit einem Gesamtvolumen von weniger als 500 Seiten. Zu den Kennzeichen seiner Lyrik zählt die höchstmögliche Verdichtung von Sprachbildern.
Tomas Tranströmers Vater war Journalist, seine Mutter Lehrerin und nach der Scheidung alleinerziehend. Bevor der junge Tranströmer die Musik und die Kunst für sich entdeckte, wollte er Naturwissenschaftler oder Archäologe werden. Das Studium der Literaturgeschichte und Poetik, Religionsgeschichte und Psychologie an der Hochschule Stockholm schloss er 1956 mit dem Bachelor of Arts ab.
Tomas Tranströmer setzte auf Intensität und eine höchstmögliche Verdichtung von Sprachbildern, die mit sehr wenigen Worten auskommt. Wirken wollte er allein durch die Vielfalt der Assoziationen und Balancierungen. Mit der Selbstdisziplinierung durch Verknappung und Lakonie der Rede gelangte er schon seit den 1950ern immer wieder zu den strengen Formvorschriften des japanischen Haiku-Gedichts, einer Gedichtform, in der nicht die Wörter, sondern die Silben die Bausteine sind.
Die Archäologie (altgriechisch ἀρχαῖος archaios, deutsch ‚alt‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘; wörtlich also „Lehre von den Altertümern“) ist eine Wissenschaft, die mit naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Methoden die kulturelle Entwicklung der Menschheit erforscht.
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