Die Gila-Krustenechse (Heloderma suspectum), auch Gilatier genannt, ist einer der beiden rezenten Vertreter der Krustenechsen (Helodermatidae). Die etwa 50 cm lang werdende, kräftig gebaute und auffällig schwarz und rosa bis rot gezeichnete Echse lebt in den Trockengebieten des südwestlichen Nordamerika. Sie ist tagaktiv und bodenbewohnend und ernährt sich vor allem von Eiern, gelegentlich auch von anderen kleinen Tieren. Sie wurde lange Zeit neben der nahe verwandten Skorpion-Krustenechse (Heloderma horridum) als einzige giftige Echse angesehen, laut neueren Erkenntnissen besitzen jedoch auch der Komodowaran (Varanus komodoensis), die Östliche Bartagame (Pogona barbarta) und vielleicht auch zahlreiche weitere Arten Gift produzierendes Gewebe. Auf dieser Basis werden zahlreiche Reptilien in das Taxon Toxicofera eingeordnet. Dennoch ist die Gila-Krustenechse im Vergleich zu anderen Echsen (z. B. der erwähnten Bartagame) als hochgiftig einzustufen. Das Gift wird hauptsächlich zur Verteidigung eingesetzt, auffälligste Symptome nach einem Biss sind sehr starke Schmerzen, Ödeme und Kreislaufschwäche bei rapidem Abfall des Blutdrucks. Der Biss einer Gila-Krustenechse kann für Menschen tödlich sein, Bissunfälle sind jedoch selten, da die Echsen versteckt leben und nur nach starker Provokation beißen.

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