Claudette Colvin (5. September 1939) ist eine der Vorreiterinnen der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung von 1955 bis 1968.

Sie war die erste Person, die sich am 2. März 1955 der damaligen Rassentrennung in öffentlichen Bussen in Alabama widersetzte, neun Monate vor der bekannteren Bürgerrechtlerin Rosa Parks. Die daraus entstehenden Gerichtsverfahren hoben die Segregation des Busverkehrs auf.

Colvin war 1955 eine Schülerin an der Booker T. Washington High School in Montgomery.Auf ihrem Rückweg am 2. März wollte sie in einen Capital Heights Bus einsteigen (am selben Platz stieg neun Monate später auch Rosa Parks für ihren Protest ein).

Busse waren in mehrere Abschnitte untergliedert. Vorne durften nur Weiße sitzen, hinten waren Plätze für Schwarze. In der Mitte war es für Schwarze erlaubt zu sitzen – jedoch nur solange, bis ein Weißer einen Sitz dort beanspruchte. Dann mussten alle Schwarzen dieser Reihe aufstehen und sich nach hinten stellen, damit die Rassentrennung aufrechterhalten blieb. Als eine weiße Frau zustieg, ordnete der Busfahrer Robert W. Cleere an, dass Colvin (und zwei weitere schwarze Passagiere) aufzustehen hatten. Als Colvin sich weigerte, musste sie den Bus verlassen und wurde von zwei Polizeibeamten festgenommen.

Während des Schultages zuvor hatte sie an einem Aufsatz gearbeitet, der sich mit einem weiteren Aspekt der Segregation befasste – Schwarzen war es demnach nicht erlaubt, die Umkleidekabinen in Bekleidungsgeschäften zu benutzen.

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