Thomas Stearns Eliot (* 1888; † 1965) war ein englischsprachiger Lyriker, Dramatiker und Kritiker, der als einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Moderne gilt. Im Jahr 1948 wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Der Schwerpunkt in Eliots Werk lag auf der Lyrik. Er gilt als hervorragende Dichterpersönlichkeit seiner Zeit, der seine Vorbilder in Vergil, Dante und William Shakespeare sah. In einer 1921 veröffentlichten Schrift hob er besonders den englischen Poeten John Donne hervor und löste damit eine internationale Diskussion der metaphysischen Dichter aus.

Einflussreiche kritische Essays schrieb er auch über die Lyrik der Romantik. Eliots Themen waren Zeit und Ewigkeit, das Ringen um die Wiedergeburt des Geistes und Aussöhnung mit den Geistern der Vergangenheit. Seine Dramatik war vor allem durch William Butler Yeats inspiriert.

Ein Vorwurf, dem sich T. S. Eliot immer wieder ausgesetzt sah, ist der der Judenfeindlichkeit. Besonders eine Passage in seinem Gedicht Gerontion und eine Vorlesungsreihe, die er 1933 in Virginia hielt, wurden als explizit antisemitisch wahrgenommen, Eliot verglich in Burbank with a Baedeker: Bleistein with a Cigar (1920) Juden mit Ratten. Obwohl sich Eliot nach dem Zweiten Weltkrieg implizit zumindest teilweise von derartigen Ansichten distanzierte, spielen antisemitische Grundzüge seines Denkens auch in der aktuellen Eliot-Forschung immer noch eine Rolle.

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