Lepra (seit dem 13. Jahrhundert auch Aussatz genannt) ist eine chronische Infektionskrankheit, die durch das Mycobacterium leprae ausgelöst wird und mit auffälligen Veränderungen an Haut, Nerven und Knochen verbunden ist.

Den mikroskopischen Nachweis erbrachte 1873 der Norweger Gerhard Armauer Hansen, nach dem die Krankheit auch als Morbus Hansen oder Hansen-Krankheit (Hansen’s disease, HD) bezeichnet wird. Die Erkrankung ist meldepflichtig.

Lepra wird durch Mycobacterium leprae hervorgerufen, das viele Eigenschaften mit anderen Mykobakterien, etwa dem Erreger der Tuberkulose, Mycobacterium tuberculosis, gemeinsam hat. So ist M. leprae ein säurefestes Stäbchenbakterium, dessen Zellwandaufbau in vielem dem anderer Mykobakterien ähnelt, etwa darin, dass sie verschiedene Mykolsäuren und zahlreiche Wachse enthält.

Bei dieser Krankheit sterben die Nerven ab und die Gefäße der Arterien und Venen verstopfen durch eine Verdickung des Blutes. Die Betroffenen verlieren meist das Gefühl für Kälte, Wärme und auch Schmerz. Ohne Behandlung verletzen sich die Patienten oft unbemerkt und infizieren sich über die Wunden an lebensgefährlichen Krankheiten wie z. B. Tetanus. Daher stammt auch die Vorstellung, Lepra würde zum Abfallen von Fingern, Zehen, Händen oder Ohren führen. Da die Erkrankten keine Schmerzen spüren, werden Wunden oft unbehandelt gelassen, und durch Entzündungen können diese Körperbereiche absterben.

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