Françoise Barré-Sinoussi (* 30. Juli 1947 in Paris) ist eine französische Virologin, die im Jahr 2008 zusammen mit Luc Montagnier für ihre Arbeiten über das HI-Virus mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet wurde.

Françoise Barré-Sinoussi ist die Tochter von Jeanine (geb. Fau) und Roger Sinoussi und machte ihr Abitur am Lycée Bergson. Sie legte 1974 an der Faculté des sciences de Paris ihr Doktorat ab und begann 1975 ihre wissenschaftliche Karriere am INSERM. Am Pariser Institut Pasteur begann Barré-Sinoussi Forschungsarbeiten über Retroviren.

In der Arbeitsgruppe von Luc Montagnier gelang ihr 1983 die Identifizierung des HI-Virus als Auslöser der Krankheit Aids. Barré-Sinoussi, Luc Montagnier und Mitarbeiter hatten aus dem Gewebe eines Aids-Patienten das Virus isoliert und zunächst „Lymphadenopathie-assoziiertes-Virus“ genannt. Die gleichzeitige Veröffentlichung der Entdeckung des Retrovirus durch die Gruppe von Robert Charles Gallo führte zu einem jahrelangen Rechtsstreit über die Erstentdeckung.

AIDS (Akronym von englisch acquired immune deficiency syndrome „erworbenes Immunschwächesyndrom“, auch „Akquiriertes Immun-Defizienz-Syndrom“) bezeichnet eine spezifische Kombination von Symptomen, die beim Menschen infolge der durch eine HIV-Infektion ausgelösten Zerstörung des Immunsystems auftreten. Bei den Erkrankten kommt es zu lebensbedrohlichen opportunistischen Infektionen und Tumoren.

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