In Belgien gibt es heute drei Amtssprachen: Niederländisch, Französisch, Deutsch.

Seit der Unabhängigkeit Belgiens 1830 galt allein Französisch als Amtssprache des Staates.

Im Jahr 1873 wurde Niederländisch als zweite Amtssprache im belgischen Königreich zwar rechtlich anerkannt, doch blieb immer noch Französisch die Verwaltungs- und Unterrichtssprache in ganz Belgien.

1919 kam Deutsch als Amtssprache im neu hinzugewonnenen Gebiet im Osten dazu: Ostbelgien gehörte zuvor zum Deutschen Kaiserreich und wurde nach dem Versailler Vertrag dem belgischen Staat angeschlossen.

Erst danach forderte die große Mehrheit der Flamen mit Nachdruck, dass ihre niederländische Muttersprache auch als Verwaltungs- und Unterrichtssprache an Schulen und Universitäten verwendet und der französischen Amtssprache gleichgestellt werden sollte.

1921 erkannte die belgische Regierung die territoriale Einsprachigkeit seiner Bewohner in den drei regionalen Sprachgebieten an: die niederländische Sprachzone in Flandern, die französische Sprachzone in der Wallonie und die neue deutsche Sprachzone in Ostbelgien.

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