Gao Xingjian (* 1940 in Ganzhou, Provinz Jiangxi) ist ein chinesischstämmiger Erzähler, Übersetzer, Dramatiker, Regisseur, Kritiker und Künstler mit französischer Staatsangehörigkeit. Im Jahr 2000 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Während der Kulturrevolution (1966–1976) wurde er zur Umerziehung in ein Lager gesandt. Später wurde er für fünf Jahre zur Landarbeit in ein Dorf geschickt, wo er seine schriftstellerische Tätigkeit im Verborgenen wieder aufnehmen konnte.

1985 erhielt er ein Stipendium für einen einjährigen Arbeitsaufenthalt in Berlin und lernte den Kunstsammler Franz Armin Morat kennen. Ebenso nahm er 1985 am West-Berliner Horizonte - Festival der Weltkulturen (Nr. 3, 1985) teil. 1987 übersiedelte er dann über Freiburg nach Paris.

Nach der blutigen Niederschlagung der chinesischen Studentenbewegung Anfang Mai 1989 auf dem Tian’anmen-Platz in Peking kritisierte er das Massaker im französischen Fernsehen. Er trat nach 27 Jahren Zugehörigkeit aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) aus und gab seinen chinesischen Pass zurück. Ihm wurde auf seinen Antrag politisches Asyl gewährt. In Paris verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Malerei. Seit 1998 ist Gao französischer Staatsbürger.

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