Russisch Roulette ist ein potenziell tödliches Glücksspiel, das mit einem Revolver gespielt wird. Die Trommel des Revolvers, in der sich nur eine Patrone befindet, wird so gedreht, dass die Position der Patrone den Beteiligten unbekannt ist.

Der Spieler hält nun den Revolver an seine Schläfe und betätigt den Abzug. Je nach aktueller Position der Patrone kann dabei ein Schuss ausgelöst werden, was normalerweise zum Tod des Spielers führt

Die erste bekannte Erwähnung gilt die 1937 im amerikanischen Wochenmagazin Collier’s erschienene Kurzgeschichte Russian Roulette von Georges Surdez, in der russisches Roulette den Soldaten der russischen Armee im Ersten Weltkrieg zugeschrieben wird; es gibt jedoch keine Belege dafür, dass Armeeangehörige im Zarenreich tatsächlich russisches Roulette gespielt haben.

Später spielte russisches Roulette auch in anderen fiktionalen Werken eine Rolle, etwa 1948 im amerikanischen Film Die Ungetreue und bald wurde der Begriff auch im übertragenen Sinn gebraucht. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind immer wieder einzelne Todesfälle durch russisches Roulette bekannt geworden. So tötete beispielsweise am 17. Oktober 2004 ein französischer Polizeibeamter einen Kollegen beim russischen Roulette mit einem Kopfschuss.

Die erzwungene Teilnahme an einem russischen Roulette, im Sinne der Steigerung der Wirkung einer Scheinerschießung, als Foltervariante ist bekannt und wurde zum Beispiel ab 1973 in Chile eingesetzt.

Mehr Infos: de.m.wikipedia.org