Joseph Bell war ein schottischer Chirurg, Kinder- und Militärarzt und gilt als Pionier der Forensik.

Bell war Professor an der medizinischen Fakultät der University of Edinburgh. Dort arbeitete er von 1874 bis 1901 als Chirurg und Dozent. In seinen Vorlesungen betonte er die Wichtigkeit von genauen Beobachtungen für eine Diagnose. Um dies zu verdeutlichen, nahm er oft einen Fremden und leitete aus seinen Beobachtungen die Beschäftigung und kürzliche Aktivitäten desjenigen ab. Somit erschuf Bell etwas ganz Neues. Im Gerichtssaal begann man, sich nicht mehr ausschließlich auf Aussagen von Zeugen zu verlassen, sondern kriminaltechnologische Verfahren zur Sicherstellung von Beweisen anzustellen und als Beweismittel zuzulassen.

Arthur Conan Doyle traf Bell 1877. Ein Jahr später arbeitete Doyle als sein Assistent am Royal Infirmary in Edinburgh. Doyle war fasziniert von Bells Kombinationsgabe. Der Charakter des Sherlock Holmes fußt lose auf Joseph Bell.

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