Herme (altgriechisch ἑρμῆς hérmēs) bezeichnet in der antiken Kunst einen Pfeilerschaft mit aufgesetztem Kopf und Schultern. Ursprünglich diente ein schlichter Steinhaufen (ἑρμαῖον hermaíon) zur Markierung von Wegen, dann auch eine steinerne Stele, die mit Phallus und Armansätzen versehen als Kultbild des bärtigen Wegegotts Hermes an Kreuzwegen und ähnlichen Orten aufgestellt wurde.

Eine Sonderform der Herme ist die sogenannte Doppelherme. Dabei sind zwei auf der Hermenbasis befindliche Köpfe jeweils mit dem Hinterkopf miteinander verbunden. Der römische Gott Janus erscheint häufig in dieser Form. Es kommt jedoch auch vor, dass berühmte Dichter in Doppelhermen dargestellt sind. Zum Beispiel gibt es eine Doppelherme im Römischen Nationalmuseum mit den Porträts des hellenistischen Menander und vermutlich eines Dichters der Alten Komödie. Da könnte vielleicht an Aristophanes gedacht werden, geklärt ist dessen Identität bislang noch nicht.

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