Richard Löwenherz war von 1189 bis zu seinem Tod als Richard I. König von England.

Richard ist der einzige englische Herrscher, dessen Löwenattribut dauerhaft in Geschichtsschreibung und Legende verankert geblieben ist. Für seinen Beinamen sind zahlreiche zeitgenössische Belege überliefert.

Noch vor Herrschaftsantritt und Kreuzzug wurde Löwenherz in den Chansons de geste zur üblichen Auszeichnung eines neuen Heldentypus, des christlichen, sich im Heidenkampf bewährenden Ritters.

Bereits vor dem Herrschaftsantritt sprach 1188 Gerald von Wales von Richard als „löwenherzigem Prinzen“. Der Chronist Richard von Devizes erläuterte, wie der englische Herrscher auch außerhalb seines Reiches zu seinem Löwennamen kam.

Richard habe unmittelbar nach seiner Ankunft in Messina, anders als der französische König Philipp II. Augustus, Verbrechen seiner Männer an der örtlichen Bevölkerung bestraft.

Die Sizilianer bezeichneten Philipp daraufhin als ein Lamm, während Richard den Löwenbeinamen erhielt. Eine ähnliche Gegenüberstellung findet sich auch bei Bertran de Born.

Zur Ankunft Richards vor Akkon im Juni 1191 schrieb Ambroise in seiner 1195 endenden Chronik des Dritten Kreuzzuges, „der treffliche König, das Herz des Löwen“ sei angekommen.

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