Ein Jersey (in der Schweiz: Tricot, von französisch tricoter, stricken) ist ein weicher, oft elastischer Stoff, gestrickt oder gewirkt, aus Garnen, aus Viskose oder Viskosemischungen, Wolle oder Wollmischgarnen, Baumwolle oder Seide. Er wirkt ähnlich einem Gewebe mit leichter Rippenmusterung.

Jerseystoff wird hauptsächlich für Bekleidung wie T-Shirts und Unterwäsche oder für Bettwäsche verwendet. Jersey-Bettwäsche ist geschmeidig, weich, außerdem atmungsaktiv, saugfähig und trocknergeeignet.

Jersey wurde ursprünglich aus Wolle hergestellt. Der Name stammt vermutlich von Jersey, der größten und bekanntesten der Kanalinseln, die seit dem Mittelalter als wichtiger Exporteur für Webwaren gilt.

Die britische Society-Dame Lillie Langtry wurde 1878 durch ein von John Everett Millais gemaltes Bild berühmt, das sie in einem einfachen schwarzen Kleid zeigt, gefertigt von einer Näherin auf Jersey. Ihr Stil erfreute sich in der viktorianischen Gesellschaft großer Beliebtheit und erhöhte die Nachfrage nach Jerseystoffen. Den Durchbruch – auch in der Haute Couture – schafften die Kollektionen von Coco Chanel. Sie gebrauchte häufig baumwollene Maschinentrikotstoffe; zuvor wurde Jersey nahezu ausschließlich für Unterwäsche verwendet.

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