Birkensaft ist eine klare, farblose Flüssigkeit, die im Frühjahr aus der Birke, insbesondere der Hänge-Birke, abgezapft werden kann.

Der Saft tritt auch natürlich aus Wunden der Rinde aus, zum Beispiel tritt er im Frühling an Stümpfen aus und wird von Fliegen und Schmetterlingen aufgesogen.

Das Abzapfen des Birkensaftes erfolgt später als beim Ahornsaft, wenn der Bodenfrost bereits verschwunden ist, meist im April.

Ansonsten erfolgt die Saftgewinnung genauso wie beim Ahornsaft. Eine dicke Birke mit 50 Zentimeter Brusthöhendurchmesser liefert bis zu 10 Liter Birkensaft pro Tag, bis zu 200 Liter in einem Jahr, abhängig von Wetter und Bohrung. Es wird empfohlen höchstens 5 Liter pro Tag pro Baum zu zapfen.

Der Saftfluss hält maximal zwei Wochen an. Angezapfte Bäume sollten sich anschließend mindestens zwei Jahre lang erholen können.

Für die Gewinnung reicht es etwa fünf Zentimeter tief durch die Rinde zu bohren, mit einen Durchmesser von rund zwei Zentimetern. Statt des Stammes können große Äste nahe am Stamm auf der Astunterseite angebohrt werden, was ebenso viel Saft liefert wie am Stamm, doch dem Baum weniger schadet. Auch die Wurzeln können angebohrt werden.

Das Beschneiden der Zweige ist zur Gewinnung auch möglich. Dabei werden die Zweige in eine Flasche gesteckt und der Saft auf diese Art aufgefangen.

Nach dem Zapfen ist die Bohrung mit Baumwachs zu verschließen, um einer Ausblutung des Baums vorzubeugen.

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