Die ersten Staaten der Welt entstanden durch die Sumerer im Süden Mesopotamiens.

Sumer bedeutet „Kulturland“, ein Hinweis auf die Bedeutung der Landwirtschaft in der Region: Euphrat und Tigris entspringen in schneereichen Bergen in der heutigen Türkei – ihr Wasser versorgte die Landwirtschaft in der Ebene mit Wasser und brachte Nährstoffe mit.

Der Bau und die Instandhaltung der vor allem im Süden des Gebietes notwendigen Bewässerungssysteme brauchte gute Organisation, führte aber zu ertragreicher Landwirtschaft und diese bald zu hoher Bevölkerungsdichte.

Die Dörfer wuchsen schnell, schließlich entstanden erste Städte. Eine wachsende Bevölkerung erforderte wiederum größere Bewässerungssysteme, und so dehnten die Städte ihren Einflussbereich auf ihre Umgebung aus.

Außerdem organisierten sie den Handel, denn im Zweistromland gab es kaum Holz, keine Steine und keine Metalle. Vor etwa 5.200 Jahren entstanden so aus den Städten und den Dörfern um sie herum erste Stadtstaaten: Uruk, Ur, Lagasch und andere. Uruk im heutigen Irak, die am besten untersuchte und wohl größte Stadt, soll schließlich 50.000 Einwohner gehabt haben.

Die Sumerer machten bedeutsame Erfindungen: Seit 5.500 Jahren nutzten sie das Wagenrad und spannten Rinder und Esel vor Pflüge und Karren; zu dieser entwickelten sie auch die erste Schrift, die sumerische Keilschrift.

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