"Der Zweck heiligt die Mittel" stammt nicht aus Goethes "Faust", sondern ist das Motto des Jesuitenordens, welches sich besonders in dessen Eingriffen in die Politik zeigte. In der Moraltheologie (1652) des Jesuitenpaters Hermann Busenbaum findet sich der Grundsatz in folgender Formulierung: "...wenn der Zweck erlaubt ist, (sind) auch die Mittel erlaubt“. Auch Niccolò Machiavelli bringt in seinen "Discorsi" zum Ausdruck, dass er jedes Mittel für gerechtfertigt hält, wenn es der Erreichung politischer Ziele dienlich ist.

"Grau ist alle Theorie" geht auf Goethes "Faust" zurück, wo Mephistopheles in der Studierzimmerszene seinen Schüler auf die Unzulänglichkeit theoretischen Wissens hinweist: "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum".

"Das Kind beim rechten Namen nennen" ist ebenfalls aus Goethes "Faust", wo dieser in einer Szene seinem Famulus Wagner sagt, es sei gefährlich, offen seine Erkenntnisse mitzuteilen: "Ja, was man so erkennen heißt! Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? Die wenigen, die was davon erkannt .. hat man von je gekreuzigt und verbrannt".

"Der Weisheit letzter Schluss" entstammt einer Szene aus "Faust", in der der erblindete Protagonist am Ende seines Lebens zur Erkenntnis kommt; "Ja! diesem Sinne bin ich ganz ergeben, das ist der Weisheit letzter Schluss: nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss".

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