Die Katze wurde in ganz Ägypten verehrt und galt als heilig. Allerdings geschah das erst zur Spätzeit. Davor sind zwar auch Zeugnisse eines Katzenkultes zu finden, aber lange nicht so umfangreich, eher spärlich und schlicht.

Das mag auch daran gelegen haben, dass die Katze erst relativ spät in die ägyptischen Haushalte einzog und als Haustier gehalten wurde.

Vermutlich vollzog sich dieser Schritt recht fließend. Getreide war im alten Ägypten sehr kostbar. Vor allem Katzen boten einen wirksamen Schutz vor den Unmengen von Mäusen und Ratten, die sich an den Vorräten erfreuten.

So dürfte sich die Katze von sich aus dem Menschen angenähert haben. Durch ihr selbstständiges, sanftes, freundliches und nützliches Wesen war sie ein angenehmer Gast. Insofern dürfte der Sprung zum heiligen Tier nicht so groß gewesen sein, waren auch die Tempel nicht vor Mäusen sicher.

Die Katze war die verkleinerte Form des Löwen, nur dass sie sich selbst mit Futter versorgte und der Umgang mit ihr viel ungefährlicher war. Es gab Katzenpriester, die für die Bedürfnisse der Katzen sorgten. Eine Katze zu töten war ein schweres Verbrechen. Für verletzte Katzen gab es Heilungszauber. Wenn eine Katze starb, so trauerten alle Bewohner des Hauses. Die Katze war also auch im Volksglauben beliebt. Sie nahmen die Stellung eines Hausgötzen ein.

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