„Die Regentrude“ ist ein Kunstmärchen des deutschen Dichters Theodor Storm. Es stammt aus dem Jahre 1863.

„Die Regentrude „erschien erstmals am 30. Juli 1864 in der Leipziger Illustrierten Zeitung Nr. 43, mit dem Zusatz „ein Mittsommermärchen“. Storm schrieb das Märchen in Heiligenstadt über Weihnachten 1863 in nur 12 Tagen, als er wegen Röteln das Bett hüten musste, wie er in seinem Brief vom 18. Januar 1864 an Harthmut Brinkmann mitteilte. Angeregt wurde er dabei von der malerischen Scheuche, einem Wasserfall des Flüsschens Geislede im heutigen Kurpark von Heilbad Heiligenstadt.

Das Märchen „Die Regentrude“ verweist auf die vorchristlichen Religionen im norddeutschen Raum. „Die Regentrude „erinnert stark an „Frau Holle“, diese bringt Wasser, jene den Schnee. Beide können für Menschen nur durch gefährliche Abstiege in die Unterwelt (durch die hohle Weide bzw. durch den Sturz in den Brunnen) erreicht werden. Es sind Bilder archaischer Naturgöttinnen, denen Menschen Opfergaben mit der Bitte für reiche Ernte und günstige Witterung brachten. Im Zuge der Christianisierung wurden sie dämonisiert und verschwanden aus dem Gedächtnis der Menschen. Aber in den Volkserzählungen und Sagen leben sie weiter. 1881 in einem Brief an Erich Schmidt sagt Storm selbst, dass er die Figuren diesen entlehnt hat.

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