Fjodor Grigorjewitsch Wolkow war ein russischer Theaterregisseur und Amateurschauspieler, der als Begründer des ersten öffentlichen Schauspielhauses im Russischen Reich gilt.

Insgesamt verfasste Wolkow in seiner Theaterlaufbahn rund 15 Stücke, die heute allesamt vergessen sind. Als Höhepunkt seiner Karriere gilt eine feierliche Vorstellung, die er Anfang 1763 in Moskau anlässlich der Krönungszeremonie der neuen Kaiserin Katharina II. inszenierte. Diese beinhaltete unter anderem ein Katharina gewidmetes Maskenspiel namens Jubelnde Minerva sowie einen großen Karnevalsumzug. Dieses Spektakel wurde Wolkow jedoch zum Verhängnis: Während der Proben, die teilweise bei Frosttemperaturen stattfinden mussten, zog er sich eine heftige Erkältung zu und starb am 15. April im Alter von nur 34 Jahren.

Das von Wolkow gegründete Theater in Jaroslawl hörte noch bei der Einberufung der Truppe nach Petersburg auf zu existieren, erst Jahrzehnte nach Wolkows Tod entstand in Jaroslawl wieder eine ständige Bühne, für die in den 1810er-Jahren ein eigenes Gebäude errichtet und die damals auch nach Wolkow benannt wurde.

Anfang des 20. Jahrhunderts, als das Wolkow-Theater sich bereits zu den renommiertesten Schauspielhäusern in Russland zählen durfte, erhielt es ein neues Gebäude im Stadtzentrum, wo es bis heute ansässig ist. Unweit des Theaterhauses wurde 1973 ein Denkmal für dessen Gründer aufgestellt, der bis heute als Pionier des russischen Theaters gilt.

Mehr Infos: de.wikipedia.org