In arabischer Zeit bekam die Sphinx den Namen "Vater des Schreckens“.

In einem seiner Bücher berichtet der arabische Historiker Al-Maqrīzī, dass der strenggläubige Scheich eines Kairoer Sufi-Klosters, Mohammed Saim el-Dar (deutsch: „Jemand, der die ganze Zeit fastet“), als fanatischer Bilderstürmer die Nase der Sphinx 1378 abschlug und danach von der aufgebrachten Menge umgebracht wurde.

Der aus Bagdad stammende arabische Historiker und Mediziner Abd al-Latif al-Baghdadi bestätigte durch seine Beschreibung der Großen Sphinx und ihrer prächtigen Nase im 13. Jahrhundert indirekt diese Angaben. Im Mittelalter wurde die Sphinx von Teilen der Bevölkerung noch immer als Gott verehrt, strenggläubige Moslems verabscheuten diesen Kult.

Der dänische Künstler Frederick Ludewick Norden fertigte 1738 auf Befehl seines Königs Christian VI. Kupferstiche verschiedener ägyptischer Bauten an. Darunter befand sich einer mit der verschütteten Sphinx, der ebenfalls den Kopf ohne Nase zeigt.

Das Gerücht, dass Soldaten von Napoleon Bonaparte oder türkische Truppen bei Artillerieübungen die Nase zerstört haben sollen, ist damit als falsch erwiesen. Napoleon war ein Enthusiast Ägyptens, der dieses Land als die „Wiege der Wissenschaften und Künste der gesamten Menschheit“ bezeichnete. Seine mit ins Land gekommenen Wissenschaftler zeichneten die Sphinx schon damals ohne Nase.

Mehr Infos: de.wikipedia.org