Die Gestalt des Weihnachtsmannes geht vor allem auf die europäischen Volkslegenden um den heiligen Nikolaus zurück; er ist aber keinesfalls mit diesem gleichzusetzen. Nikolaus von Myra war ein Bischof im 4. Jahrhundert, um den sich zahlreiche Legenden ranken. Schon im Mittelalter wurden im Hinblick darauf Kinder am Gedenktag des hl. Nikolaus, dem 6. Dezember, oft auch schon am Vorabend beschenkt. Dieses Datum war früher auch der Bescherungstag, der erst im Laufe der Reformation und infolge deren Ablehnung der Heiligenverehrung in vielen Ländern auf das Weihnachtsfest gelegt wurde (siehe auch Christkind). Publizistisch erstmals erwähnt wurde der „Weyhnachtsmann“ im Jahr 1770 in der Berliner Wochenzeitschrift „Mannigfaltigkeiten“. Großen Anteil an der Verbreitung der Geschichte vom Weihnachtsmann hatte der Schriftsteller August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der 1835 das Lied Morgen kommt der Weihnachtsmann schrieb.

Seit dem 13. Jahrhundert verkörperte in Kloster- und Stiftsschulen oftmals ein Schüler am Gedenktag des hl. Nikolaus den „Kinderbischof“ mit entsprechenden Weisungsrechten, ein Brauch, der später an einzelnen Orten wieder aufgenommen wurde. Nach dem Konzil von Trient, das Festlegungen zur Residenz- und Visitationspflicht der Bischöfe in ihren Diözesen traf, trat der heilige Nikolaus auch als Visitator auf, der, in Begleitung eines gezähmten Teufels, das Volk zu Hause besuchte und nachfragte, ob die Kinder im vergangenen Jahr brav oder unartig gewesen waren.

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