Alfred Eisenstaedt (geb. 6. Dezember 1898 in Dirschau, Provinz Westpreußen; gest. 24. August 1995 in Oak Bluffs, Martha’s Vineyard, Massachusetts, USA) war einer der einflussreichsten Fotoreporter des 20. Jahrhunderts.

1929 machte er den Fotojournalismus zu seinem festen Beruf. Bereits sein erster Auftrag über die Nobelpreis-Nominierung des Schriftstellers Thomas Mann im selben Jahr wurde viel beachtet. In den Folgejahren profilierte sich Eisenstaedt bevorzugt durch Porträtfotografien. Berühmt geworden sind u. a. die Aufnahmen von Marlene Dietrich, George Bernard Shaw, Richard Strauss, aber auch von Diktatoren wie Benito Mussolini und Adolf Hitler.

Eine der beeindruckendsten wie beklemmendsten Fotosequenzen Eisenstaedts stellen Aufnahmen von Joseph Goebbels dar, die er 1933 bei einer Tagung des Völkerbundes in Genf aufgenommen hatte. Goebbels zeigte sich zunächst freundlich, verzog sein Gesicht allerdings zu einer hasserfüllten Miene, als er erfuhr, dass ausgerechnet der Fotograf, der ihn gerade ablichtete, jüdischer Abstammung sei.

Letzteres Foto ging durch die Weltpresse. Eisenstaedt selbst ist sich erst viel später in seiner Autobiographie „Eisenstaedt über Eisenstaedt“ der Aussagekraft des Fotos bewusst geworden.

Mehr Infos: de.wikipedia.org