Dreht der Bürgermeister seine Runde, hört man sein Hufeklappern schon von Weitem – denn an der Spitze des englischen Dorfs Cockington steht ein Shetland-Pony. Doch das gefällt nicht allen.

In roter Robe, eine goldene Kette samt Dorf-Orden um den Hals und in blitzenden Stiefelchen trottet Patrick im englischen Cockington durch den Park. Ein Spaziergänger zieht im Vorbeilaufen den Hut und grüßt. "Wie geht es dem Bürgermeister heute? Lang möge er leben!" Dieser scheint unbeeindruckt und sagt kein Wort. Was nicht ungewöhnlich ist – denn Patrick ist ein Pferd. Seit rund einem halben Jahr darf sich das Shetland-Pony Bürgermeister des Dorfes Cockington in der englischen Grafschaft Devon nennen.

Pony Patrick schon immer eine Berühmtheit in Cockington "Irgendjemand hat gesagt, Patrick sollte Bürgermeister sein", erinnern sich Kirk und Hannah Petrakis, die lange im Ort einen Pferde- und Kutschenbetrieb hatten und bei denen das Pony zu Hause ist. Im Dorf-Pub "The Drum Inn" war Pony Patrick – benannt nach seinem Geburtstag am St. Patrick's Day – damals schon eine Berühmtheit. In einem kleinen Gehege im Garten empfing er Kinder, Menschen mit Behinderungen und alle, die sich nach Gesellschaft sehnten.

Bei einer Spendenaktion wurde die Idee für sein Amt geboren. 220 Unterstützer unterschrieben eine Petition, es folgte eine feierliche Zeremonie samt Segnung, bei der sich sogar der örtliche Abgeordnete blicken ließ.

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