Bowie hatte Stevie Ray Vaughan, der damals ganz am Anfang seiner Karriere stand, im Sommer 1982 beim Montreux Jazz Festival in der Schweiz kennengelernt und ihm angeboten, bei seinem geplanten Album die Lead-Gitarre zu übernehmen. Für den Blues-Rocker Stevie Ray Vaughan, der nach eigenen Angaben zu dem Zeitpunkt mit Bowies Musik „nicht sehr vertraut“ war, war das eine Reise in komplett unbekanntes Terrain.

Während Stevie Ray Vaughan im Anschluss an ,Let’s Dance‘ nach einem sehr kurzen Zwischenspiel als Bowies Tour-Gitarrist seine Solokarriere vorantrieb, hatte sein Mitentdecker es nach diesem Pop-Mega-Hit nicht einfach. Live knüpfte der eingesprungene Lead-Gitarrist Earl Slick wieder an seine eigene db-Vorgeschichte an, womit die genialen SRV-Licks des Albums fast keine Rolle mehr spielten; und auch Carlos Alomar ist eben nun mal ein komplett anderer Rhythmusspieler als Nile Rodgers. Und die nächsten Alben ,Tonight‘ (1984) und ,Never Let Me Down‘ (1987) kamen dann auch noch einigermaßen müde rüber; ironischerweise machte der zum Dance-Popstar mutierte Verwandlungskünstler Bowie erst ab 1989 mit der rauen, grungigen Band Tin Machine wieder Boden bei seinen Fans und der Kritik gut. Ein echter Alleskönner, bis heute.

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