Herbert Henry Asquith, 1. Earl of Oxford and Asquith, vor allem bekannt als H. H. Asquith, war ein britischer Politiker der Liberalen Partei und Premierminister des Vereinigten Königreichs von 1908 bis 1916. In der Julikrise verhielt sich Asquith zunächst abwartend und konzentrierte sich auf die sich weiter zuspitzende Home Rule-Krise; wie bereits in den vorherigen Jahren überließ er seinem längjährigen Freund und Außenminister Edward Grey die Außenpolitik. Noch Ende Juli schrieb Asquith seiner Vertrauten Venetia Stanley, er sehe keinen Grund für eine aktive Teilnahme Großbritanniens am wahrscheinlicher werdenden Krieg. Eine starke Gruppe innerhalb seines Kabinetts war zunächst gegen eine Intervention, nach den deutschen Ultimaten an Russland und Belgien jedoch neigte Asquith dazu, sich der Position von Edward Grey anzuschließen, der unbedingt die Entente mit Frankreich wahren wollte und deshalb für einen Kriegseintritt eintrat. In zwei außerordentlichen Kabinettssitzungen sicherte sich Asquith die Unterstützung des Kabinetts, aus dem bei Kriegseintritt Großbritanniens lediglich John Morley und John Elliot Burns zurücktraten.

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