Mordechai Chaim Rumkowski (1877-1944) war während der deutschen Besetzung Polens nach dem Polenfeldzug seit dem 13. Oktober 1939 bis zu seiner Ermordung im August 1944 Vorsitzender des Judenrates im Ghetto Łódź/Litzmannstadt.

Vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges war Rumkowski Textilunternehmer, Versicherungsagent und Direktor des jüdischen Waisenhauses „Helenówek“ in Łódź. Am 13. Oktober 1939 wurde er von den Nationalsozialisten zum „Judenältesten“ bestimmt und beauftragt, einen Judenrat zu gründen. Die Mitglieder dieses ersten Judenrates wurden am 11. November 1939 verhaftet, deportiert und größtenteils ermordet. Rumkowski selbst wurde schwerst misshandelt und zur Fortsetzung der Zusammenarbeit und Bildung eines neuen Judenrates gezwungen, um mit diesem eine Liste von etwa 50.000 Personen zu erstellen, die ins Generalgouvernement deportiert werden sollten.

Als Leiter der vorgeblichen „jüdischen Selbstverwaltung“ versuchte er anschließend, das Ghetto für die nationalsozialistischen Machthaber unentbehrlich zu machen, um eine drohende Deportation zu verhindern.

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