Johann Carl Fuhlrott (* 31. Dezember 1803 in Leinefelde; † 17. Oktober 1877 in Elberfeld, heute zu Wuppertal) war ein deutscher Naturforscher. Bis heute international bekannt ist er, weil er die 1856 im Neandertal bei Düsseldorf gefundenen Skelettreste – heute wissenschaftlich bezeichnet als Neandertal 1 – einem vorzeitlichen Menschen zuschrieb. Später bestätigten Funde des gleichen Typs, dass er Recht hatte; so entstand der Name Neandertaler für diesen Menschentyp. Fuhlrott gilt damit als Pionier der Paläoanthropologie, des Fachs, das während seiner Zeit an der Eberhard Karls Universität Tübingen sein Hauptforschungsgebiet war.

Am 9. April 1846 gründete Fuhlrott mit dem Naturwissenschaftlichen Verein von Elberfeld und Barmen (heute Naturwissenschaftlicher Verein Wuppertal) einen der ältesten naturwissenschaftlichen Vereine Deutschlands. Im Jahr 1862 gründete er unter dem Namen Wupperthaler Verein zum Schutze der Thiere.

Zu seinen Hauptwerken zählt Der fossile Mensch aus dem Neandertal … (1865). Fuhlrott hatte die besonderen Merkmale der ihm von einem Steinbruchbesitzer übergebenen Knochen auf Anhieb einem Individuum „aus der vorhistorischen Zeit“ zugeschrieben, zwei Jahre vor Darwins bedeutender Schrift Über die Entstehung der Arten. Als er seine Deutung 1857 auf einer Versammlung von Naturforschern zur Diskussion stellte, wurde er von den Gelehrten jedoch nicht ernstgenommen; mehr noch, deren Reaktion empfand Fuhlrott als extrem entmutigend.

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