Konrad von Marburg (* um 1185; † 30. Juli 1233 in Beltershausen bei Marburg) war ein hochmittelalterlicher Priester und Magister, erfolgreicher Kreuzzugsprediger, später Inquisitor und Beichtvater Elisabeths von Thüringen, der späteren Heiligen Elisabeth.

Über Konrad von Marburg gibt es kaum biographische Hinweise, was darauf deuten kann, dass er aus unbedeutenden Verhältnissen stammte. Auch in seinen Selbstzeugnissen ist, unüblich für diese Zeit, kein einziger Hinweis auf seine Herkunft.

Nachweisliche öffentliche Beachtung fand Konrad erstmals 1214 durch aufsehenerregende Predigten. Da er in den historischen Quellen häufig Magister (entspricht damals etwa dem heutigen Doktor) und „gebildet“ genannt wird, scheint er studiert zu haben, vermutlich an der Universität zu Paris. Dazu passt das Indiz, dass er zunächst im Elsass wirkte. Später zog er durch das Rheinland nach Thüringen und hielt in Städten unter freiem Himmel seine massenwirksamen Kreuzzugspredigten, die zur Entstehung einer neuen Kreuzzugsbewegung beitrugen.

Hierzu war er 1215 von Papst Innozenz III. beauftragt worden, in diesem Zusammenhang hatte er auch disziplinarische Vollmachten zur Verbesserung von Lebensführung und Seelsorge des deutschen Klerus erhalten.

Bei dem heutigen Weiler Hof Capelle südöstlich von Marburg, etwa 2 km nordöstlich von Beltershausen im Ebsdorfer Grund, lauerten ihm sechs Berittene auf und erschlugen ihn und seine Diener am 30. Juli 1233 (obiges Foto zeigt den sogenannten "Mordstein").

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