Lavinia Schulz (* 23. Juni 1896 in Lübben ; † 19. Juni 1924 in Hamburg) war eine avantgardistische Tänzerin und Maskenbildnerin.

Mit 16 Jahren ging Lavinia Schulz nach Berlin, um akademisches Zeichnen zu studieren. Um 1917 lernte sie dort Lothar Schreyer kennen, Leiter der Sturm-Bühne in Berlin, wo Lavinia Schauspieluntericht bekam. Viele ihrer Auftritte endeten in Skandalen, wie ihr Nacktauftritt im Drama Sancta Susanna für den sie frenetischen Beifall sowie wütende Proteste erntete.1919 folgte Schulz Schreyer nach Hamburg, der dort die Kampfbühne gründete.

Bei der Kampfbühne lernte Lavinia den Schauspieler Walter Holdt kennen, den sie 1921 heiratete. 1923 bekamen sie einen Sohn,.

Ab 1919 entwarfen Schulz und Holdt gemeinsam Tanzvorführungen in eigens dafür entwickelten Ganzkörperkostümen, hergestellt aus Abfallprodukten..

Am 18. Juni 1924 erschoss Lavinia ihren 25-jährigen Ehemann, informierte die Nachbarschaft, und richtete die Waffe gegen sich selbst. Sie starb am folgenden Tag an ihren Verletzungen im Krankenhaus. Das Motiv für die Tat wurde nie endgültig geklärt. Lavinia starb völlig verarmt und dem Hungertod nahe, da sie aus Überzeugung kein Geld für ihre Auftritte annahm.

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