Rachel Ruysch, auch Rahel Ruysch (* 3. Juni 1664 in Den Haag; † 12. August 1750 in Amsterdam), war eine niederländische Stilllebenmalerin des Barocks.

Rachel Ruysch wurde in Den Haag geboren und zog im Alter von drei Jahren mit ihren Eltern nach Amsterdam. Bei ihrem Vater Frederik Ruysch (1638–1731) erwarb sie ihre ersten Kenntnisse in Botanik und Malerei. Er war hoch angesehener Professor für Anatomie und Botanik in Amsterdam und besaß eine Kuriositätensammlung, die in großen Teilen von Zar Peter dem Großen für seine Petersburger Kunstkammer aufgekauft wurde. Bereits mit 15 Jahren begann Rachel bei dem Blumenmaler Willem van Aelst zu studieren.

Als erste Frau wurde sie 1701 zusammen mit ihrem Mann Mitglied der Malergilde in Den Haag. Der Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz engagierte sie von 1708 bis 1716 als Hofmalerin in Düsseldorf. Abgesehen von zwei längeren Aufenthalten am Rhein 1710 und 1713 bei ihrem Mäzen verließ Ruysch Amsterdam nie.

Durch den ihr verliehenen Hoftitel erwarb sich Wilhelm von der Pfalz Exklusivrechte wenigstens für die Hälfte der Jahresproduktion ihrer begehrten Bouquets. Einige der Bouquets befinden sich heute im Neuen Schloss Bayreuth und in der Alten Pinakothek München. Wilhelm übernahm auch die Patenschaft über einen ihrer Söhne. Seinem Schwager Cosimo III. de’ Medici schenkte er zwei Ruysch-Gemälde.

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