Was machen wir alle, wenn wir ein Frühstücksei kochen und verhindern wollen, dass es beim Kochen platzt? Wir stechen es an, an der stumpfen Seite. Warum? Weil da eine Luftblase ist. Diese Luftblase kann sich ausdehnen, wenn sie erhitzt wird, und dann droht sie zu platzen. Und genau diese Blase dient dem Küken als Luftreservoir. Dort atmet es. Das klingt erst mal seltsam - das bisschen Luft in dieser kleinen Blase, reicht denn das, um ein Küken drei Wochen lang, bis es schlüpft, mit Sauerstoff zu versorgen? Aber das muss es gar nicht, denn hinzu kommt, dass die Eierschale selbst luftdurchlässig ist. In so einer Eierschale – nehmen wir das normale Hühnerei – sind 10.000 Poren drin, und über die findet ein ständiger Luftaustausch statt. So kommt Sauerstoff ins Ei und somit auch in diese Luftblase.

Außerdem wird, während das Küken im Ei heranwächst, auch die Luftblase mit der Zeit immer größer – denn aus dem Ei verdunstet Flüssigkeit. Damit wächst der Luftanteil im Ei, die Luftblase wächst, und so hat auch das Küken mit der Zeit ein immer größeres Luftreservoir zur Verfügung.

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