Die Seidenbienen (Colletes) sind eine Gattung aus der Familie der Colletidae innerhalb der Bienen. Von ihnen kommen 58 Arten in Europa vor, in Mitteleuropa sind es 21. Die Gattung ist weltweit verbreitet, sie fehlt aber in Australien.

Die Weibchen legen ihre Nester jeweils solitär, aber häufig in großen Gruppen an. Bevorzugt wird flaches oder leicht schräges Terrain mit maximal schwachem Bewuchs. Die Gemeine Seidenbiene (Colletes daviesanus) legt ihre Nester an Steilwänden und auch Mauern an. Das Nest wird immer selbst gegraben, wobei einige Arten lockeren Sand, andere harten Sandboden und auch Sandstein und Mörtelfugen bevorzugen. Große Kolonien können so sogar Schäden an Häusern verursachen. Je nach Art wird entweder ein tiefer Hauptgang gegraben, von dem Seitengänge zu den Brutzellen abzweigen, oder Brutzellen werden nacheinander in teilweise gegabelten Nestgängen angelegt. Die Brutzellen selbst können waagerecht oder auch fast senkrecht angelegt werden. Sie werden mittels Sekreten aus zwei Drüsen am Hinterleibsende und am Labium seidig ausgekleidet, weswegen die Gattung ihren deutschen Namen trägt. Darüber hinaus wird aus Drüsen der Mandibeln ein Sekret an den Wänden verteilt, das die Brut vor Pilz- und Bakterienbefall schützt. In die Zellen wird Pollen vermischt mit Nektar eingetragen, anschließend werden sie mit einem vorbereiteten Deckel verschlossen und die Gänge verfüllt. Die Zellen können von den folgenden Generationen auch wieder benützt werden.

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