Kawabata Yasunari (japanisch 川端 康成, Kawabata Yasunari; * 1899; † 1972) war ein japanischer Schriftsteller und der Literaturnobelpreisträger 1968.

Kawabatas Erstlingswerk war 1926 Izu no odoriko (Die Tänzerin von Izu). Seine Novelle Yukiguni (Schneeland, 1937) wurde schon kurz nach Veröffentlichung zum Klassiker und etablierte Kawabata als einen der führenden japanischen Schriftsteller.

Kawabatas Sprache zeugt von höchster Sensibilität, hoher Intuition und großer Originalität. Dialoge verstummen oft nach Andeutungen, Bildfolgen sind gleichsam musikalisch komponiert. Die Traurigkeit des Menschen bei äußerem Unbeteiligtsein, ausführliche erotische Szenen, weibliche Schönheit, die Magie altjapanischer Traditionen und Mythen und vor allem die Paradoxie des passiven Akteurs prägen sein Werk, das als schwer übersetzbar gilt.

In Japan gehört "Die Tänzerin von Izu" zu den unvergänglichen modernen Klassikern. Den Inhalt könnte man in zwei Sätzen zusammenfassen: der junge Kawabata begibt sich innerlich zerrissen auf eine Wanderung, auf der er sogenannte einfache Leute trifft, die ihr Leben meistern. Sie erkennen in ihm, dem Sohn aus einem begüterten Haus, den guten Menschen, so dass er getröstet heimkehrt. Aber damit ist das Atmosphärische, das erste Verliebtsein, natürlich nicht erfasst.

Werk-Auswahl:

- Die Tänzerin von Izu (1926)

- Schneeland (1937/1947)

- Tausend Kraniche (1949/1951)

- Die schlafenden Schönen (1960/1961), 2011 unter "Sleeping Beauty" verfilmt

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