Eugene Gladstone O’Neill (* 16. Oktober 1888 in New York City; † 27. November 1953 in Boston) war ein US-amerikanischer Dramatiker und Literaturnobelpreisträger irischer Abstammung.

Einen thematischen Mittelpunkt, dem O’Neills Schaffen nahezu durchweg zugeordnet werden kann, bildet in vielen seiner Werke die anklagende Auseinandersetzung mit „der göttlichen Daseinsmacht, der Versuch, den Menschen durch sich selbst zu rechtfertigen, durch die innere Größe im Ertragen des Leidens, im Scheitern.“

Am auffälligsten sind die Verbindungen zwischen O’Neills eigenem Leben und seinem Werk in dem 1941 vollendeten Stück Eines langen Tages Reise in die Nacht, dessen Veröffentlichung O’Neill testamentarisch erst 25 Jahre nach seinem Tod erlaubt hatte, das seine Witwe Carlotta aber bereits 1956 freigab.

Das Stück beschreibt die Zeit zwischen Morgen und Mitternacht eines Tages im Jahre 1912 und zeigt das Leben und das Leid der amerikanischen Familie Tyrone, die an selbstauferlegten Zwängen und unerfüllten und verdrängten Träumen zerbricht.

In verschiedenen literaturwissenschaftlichen Veröffentlichungen wird auf die besondere Rolle O’Neills in der Entwicklung des modernen amerikanischen Dramas hingewiesen. So heißt es, sein Werk habe die Wendung des amerikanischen Theaters zur Tragödie bewirkt. Von den wenigen Komödien des Autors erreichte nur Ah, Wilderness! (1933), die eine glückliche Familie am US-Unabhängigkeitstag 1906 schildert, größere Bekanntheit.

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