Wie heißt der Amtsring des Papstes?
Der Fischerring (lat.: anulus piscatoris) ist seit dem 14. Jahrhundert der Amtsring der Päpste. Auf der Ringplatte ist neben dem Namen des Papstes der Apostel Petrus dargestellt, der in einem Kahn stehend ein Fischernetz einzieht. Dies bezieht sich auf die Berufung Petri und seines Bruders Andreas zu „Menschenfischern“
Der Ring wurde bis 1843 als Siegelring zur Besiegelung bestimmter päpstlicher Schreiben verwendet. Er wird dem Papst einige Tage nach der Wahl im Konklave im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes zur Amtseinführung zusammen mit dem Pallium überreicht und nach seinem Tod bei der ersten Vollversammlung der Kardinäle vor den Augen der Anwesenden vom Camerlengo mit einem silbernen Hammer zerschlagen.
Theoretisch soll der Ring in so viele Teile zerschlagen werden, wie es der Anzahl an Kardinälen entspricht. Dies symbolisiert den Übergang der päpstlichen Macht auf das Kardinalskollegium während der Sedisvakanz. Der Stein – falls vorhanden – kann nach der Wahl des Nachfolgers in den Fischerring des neuen Papstes eingearbeitet werden; Papst Benedikt XVI. trug einen Ring ohne Stein. Nach dem Amtsverzicht Papst Benedikts zum 28. Februar 2013 wurde sein Ring durch eine die Ringplatte zertrennende Gravur entwertet, um Missbrauch zu verhindern, auf die vollständige Zerstörung des Rings wurde verzichtet.
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