Saaremaa (deutsch/schwedisch Ösel, dänisch Øsel, lateinisch Osilia) ist mit etwa 2672 km² die größte Insel Estlands sowie der Moonsund-Inseln.

Sie ist die viertgrößte Ostseeinsel nach Seeland, Gotland und Fünen und begrenzt den Rigaischen Meerbusen (estn. Liivi Laht) nach Norden.

Auf Saaremaa leben etwa 36.000 Einwohner (13,5 je km²), das sind etwa drei Prozent der estnischen Bevölkerung. Die isolierte Lage westlich des Festlandes ließ die Insel relativ unberührt von der Russifizierungspolitik der sowjetischen Besatzungszeit, 98 % sind Esten, etwa 1,2 % sind russischer Abstammung, jeweils 0,2 % sind Ukrainer und Finnen.

Bedingt durch die Lage am Ostrand der Ostsee liegt Saaremaa in einer kühl-gemäßigten Klimazone in milder Seewetterlage. Folglich gibt es auf der Insel lange, warme Sommer und milde Winter; starke Winde führen zu häufigen Wetterwechseln mit Niederschlägen (> 50 mm) überwiegend in den Herbst- und Wintermonaten.

Saaremaa verfügt über eine reichhaltige Flora und Fauna, bedingt durch milde, maritime Klimavoraussetzungen. Rund 80 % der in Estland heimischen Pflanzenarten befinden sich auf den Inseln. Etwa 120 der hier vorkommenden Arten gelten als geschützt. Die sicher bekannteste seltene Pflanzenart der Insel ist der meist in sumpfigen Niederungen blühende Saaremaa-Klappertopf (Rhinanthus Osiliensis, estn.: Saaremaa robirohu). Zudem wachsen hier 35 von 36 der in Estland anzutreffenden Orchideenarten.

Mehr Infos: de.wikipedia.org