Nike (altgriechisch Νίκη Níkē oder Νίκα Níka, deutsch ‚Sieg‘) ist die Siegesgöttin in der griechischen Mythologie. Ihre römische Entsprechung ist Victoria. Zentrum ihres Kultes in Athen war die Akropolis.

Auf Vasenbildern, in der Reliefplastik, in der Toreutik und auch als Architekturelemente, wie Akrotere, finden sich in den ersten Jahrzehnten des 5. Jahrhunderts v. Chr. unterschiedliche Nikedarstellungen. Im Laufe des 5. Jahrhunderts v. Chr. avanciert Nike zu einem offiziellen Siegesmonument.

In der Kunst wird sie bis auf eine Ausnahme immer geflügelt dargestellt. Häufig bildete man sie auf zum Gedenken an große Siege errichteten Denkmalen ab, wo Zeus oder Athene ihr Abbild auf der Hand tragen, um so zu zeigen, dass jene Götter den Verehrern dieser Statuen den Sieg gewährt hatten.

In der rotfigurigen Vasenmalerei erscheint sie in unterschiedlichen Funktionen, beispielsweise als Spenderin beim Opfer mit einem Dreifuß, aber auch in sepulkralen Kontexten, als Begleiterin von agonalen Wettkämpfen, als Attribut einer siegbringenden Gottheit oder, wie auf einem Bronzeblech des frühen 5. Jahrhunderts v. Chr. dargestellt, als Wagenlenkerin eines Viergespanns. Oft wird die Nike auch als Akroter verschiedener Heiligtümer dargestellt. So trägt eine Akroternike des Asklepiosheiligtums in Epidauros als erklärendes Attribut ein Rebhuhn in ihrer Hand.

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