Emmett Louis Till (1941-1955) war ein US-Amerikaner afroamerikanischer Abstammung, der im Alter von 14 Jahren in der Zeit der Rassentrennung in den Südstaaten der USA von dem weißen Lebensmittelhändler Roy Bryant und dessen Halbbruder J. W. Milam aus rassistischen Motiven ermordet wurde.

Nach einem Besuch seines Onkels Moses Wright in Chicago im Juli 1955 beabsichtigte Emmett Till, einen Gegenbesuch während der Schulferien zu unternehmen. Moses Wright war Prediger in Money, Mississippi, und besaß ein Stück Land, auf dem er mit seiner Familie Baumwolle anbaute.

Gemeinsam mit seinen Cousins suchte Emmett Till am 24. August 1955 das Lebensmittelgeschäft von Roy Bryant und dessen Frau Carolyn in Money auf. Carolyn Bryant war zu diesem Zeitpunkt allein im Verkaufsraum. Beim Verlassen des Ladens soll Emmett Till aus Übermut gegenüber der Frau „Bye, Babe“ gesagt und einen bewundernden Pfiff ausgestoßen haben. Nach der späteren Darstellung Carolyn Bryants habe Till sie an der Taille umfasst und sich unsittlich gegenüber ihr geäußert. Als Bryant daraufhin zu ihrem Wagen ging, um eine Waffe zu holen, liefen die Jungen in Panik davon.

Am Morgen des 28. August 1955 erschienen Roy Bryant und dessen Halbbruder John William Milam bei Moses Wright und verlangten die Herausgabe von Emmett Till.

Am 31. August 1955 wurde Tills Leichnam von einem Angler am Pecan Point, einer Uferstelle des Tallahatchie River, entdeckt.

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