"Die Spitzenklöpplerin" ist ein von Jan Vermeer in den Jahren 1669 bis 1670 gemaltes Ölgemälde. Das 24,5 Zentimeter hohe und 21 Zentimeter breite Bild, das kleinste von Vermeers Bildern, zeigt eine Frau, die an einer Klöppelspitze arbeitet. Das Bild ist signiert, aber nicht datiert. Heute hängt es in der Sammlung des Musée du Louvre in Paris.

Im Zentrum des Bildes sitzt ein junges Mädchen an einem Arbeitstischchen, das eng an eine leere Wand gerückt ist. Sie trägt eine hellgelbes Kleid mit einem großen weißen Spitzenkragen, in der linken Hand hält sie zwei Klöppel, mit der anderen sticht sie vorsichtig eine Nadel in das flache Kissen, auf dem sie an der Spitze arbeitet. Auf einem kleinen Holzkästchen neben ihrer Rechten liegt griffbereit ein Häufchen Klöppelnadeln, das Seidengarn wird in einem kissenartigen Behälter aufbewahrt, aus dem weiße und rote Fäden geschmeidig herausfließen.

Die junge Frau ist außerordentlich kompliziert frisiert. Das braune Haar ist sowohl über der Stirn als auch quer über den Kopf gescheitelt. Das zum Hinterkopf stramm zurückgekämmte Haar ist zu einem Zopf geflochten, der sich eng um den Hinterkopf legt. Zu beiden Seiten der Schläfen ringeln sich Lockensträhnen, die kunstvoll aus der strengen Frisur gelöst sind. Frisur und Kleidung ebenso wie das Verarbeiten von kostspieligem Seidengarn lassen darauf schließen, dass es sich bei der jungen Frau um eine Tochter aus bürgerlichem Haus und nicht um eine Magd handelt.

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