Jangadas sind hochseetüchtige Segelflöße, die an der Küste von Nordost-Brasilien, besonders im Bundesstaat Ceará zum Fischfang benutzt werden.

Bis um das Jahr 1990 war die „Jangada de Pau do Pará“ aus Stämmen bzw. Barren noch allgemein in Gebrauch – aus dem Balsaholz gefertigt, welches aus dem Bundesstaat Pará kommt.

In der ursprünglichen Form besteht die Jangada aus sechs etwa 5 – 7 m langen Leichtholz-Barren, die mit der Axt so behauen werden, dass sie sich zu einer leicht geschwungenen und von hinten nach vorn leicht verjüngenden Plattform zusammenfügen lassen. Die mittleren (meios) und die daran angrenzenden (mimburas) Planken sind am stärksten ausgebildet, die äußeren (bordos), die den Abschluss bilden, sind schlanker und leichter ausgeführt. Sie werden durch Seile und Hartholzkeile miteinander verbunden, die im Wasser aufquellen und so gut wie Schrauben halten. Nach der Überlieferung durften beim Bau einer Jangada keine Metallschrauben Verwendung finden, sonst war das Gefährt zum Sinken vorherbestimmt.

Für die Aufbewahrung der Verpflegung und der Fischereigeräte sowie der Beute werden Körbe und Netze benutzt, die an einem Pfosten auf dem hinteren Abschnitt des Floßes aufgehängt werden. Gleich anschließend befindet sich dort auch ein zweiter Bock als eine Art Tisch und Stütze zum Ausruhen.

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