Die Tat der Thérèse Desqueyroux (Originaltitel: Thérèse Desqueyroux) ist ein Roman des französischen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers François Mauriac aus dem Jahr 1927.

Der Roman spielt in Landes de Gascogne, einem dünn besiedelten Gebiet im Südwesten Frankreichs. Am Anfang des Romans wird eine Gerichtsverhandlung abgewiesen. Die Erzählerin Thérèse, wurde wegen versuchten Mordes mittels einer Überdosis Fowlersche Lösung an ihrem Ehemannes Bernard angeklagt. Trotz stichhaltiger Beweise gegen sie, einschließlich der von ihr gefälschten Rezepte, wurde der Fall eingestellt.

Die Familie versuchte erfolgreich, einen Skandal zu verhindern und selbst ihr Ehemann Bernard bezeugte ihre Unschuld. Auf der Heimreise reflektiert Thérèse ausführlich ihr bisheriges Leben. Weder Thérèse noch der Erzähler geben eine Erklärung für ihr Verhalten.

Das Buch zeichnet sich durch einige ungewöhnliche strukturelle Besonderheiten aus. Ein langer innerer Monolog wechselt oft die Perspektive und offenbart die Gedanken mehrerer Charaktere. Der Roman ist Mauriacs bekanntestes Werk und wurde 1952 in der Biographie, die seinen Nobel-Literaturpreis begleitete, als "herausragend" bezeichnet.

François Mauriac (* 1885; † 1970) gilt als einer der bedeutendsten Romanciers der Zeit zwischen den Weltkriegen und als wichtiger Vertreter des 'renouveau catholique', einer sich um 1890 herausbildenden linkskatholischen, d. h. sich an der katholischen Soziallehre orientierenden Bewegung.

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