Die Lesginka ist ein Volkstanz verschiedener Ethnien Kaukasiens, darunter die der namensgebenden Lesgier, des Weiteren anderer Dagestaner, der Aserbaidschaner, Georgier, Osseten, Tscherkessen, der östlicheren Armenier sowie der Inguschen, Tschetschenen und Karatschaier.

Die Lesginka ist ebenso ein türkischer Volkstanz, der größtenteils von der aserbaidschanischen Minderheit in den nordöstlichen Provinzen Ardahan, Iğdır und Kars getanzt wird.

Die Musik der Lesginka steht im sehr schnellen und dynamisch wirkenden 6/8-Takt. Traditionelle Musikinstrumente sind die Bechertrommel tombak, die Rahmentrommel ghaval oder das georgische Kesseltrommelpaar diplipito, später kam unter anderem das Akkordeon garmon hinzu.

Bei der Lesginka handelt es sich um einen Paar- oder Gruppentanz. Die Teilnehmer sind oft in traditionelle Trachten gekleidet, die Männer tragen ein Schwert an der Seite und die Frauen lange geschmückte Kleidung. Der Mann tanzt in schnellen und kurzen Schritten, danach fällt er durch einen kreiselnden Sprung auf die Knie und springt wieder auf. Die Frau dagegen bewegt sich langsam und getragen. Diese Rollenteilung wird heute nicht mehr so strikt beibehalten. Traditionell wird der Tanz in einem Zuschauerkreis getanzt, wobei die Zuschauer entweder mit den Händen oder auch mit Peitschen- oder Säbelhieben auf den Boden den Takt klatschen und sich manchmal abwechselnd am Tanz beteiligen.

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