Der Hongi (māori: riechen, schnüffeln) ist ein traditionelles Begrüßungsritual der Māori in Neuseeland.

Es gibt geringfügig unterschiedliche Abläufe und unterschiedliche Haltungen der Arme und der Hände beim Hongi. Allen Zeremonien gemeinsam ist aber, dass beim Hongi die Nasen aneinander gedrückt werden, um den Atem des jeweilig anderen zu spüren. Der Hongi symbolisiert den ersten Lebensatem zwischen zwei sich begegnenden Menschen.

Diese Art der Begrüßung, den Atem auszutauschen, geht der Überlieferung nach auf Tāne, den Gott des Waldes und der Vögel zurück, der den Menschen den ersten Atem eingehaucht haben soll.

Nach der Begrüßung folgt das Essen. Damit ist der Besucher (manuhiri) ein Teil der ortsansässigen Menschen (tangata whenua) geworden und somit Teil der Familie (whānau) eines Marae. Aus dem modernen Alltagsleben der Māori ist der Hongi nahezu verschwunden und wird bei den Erwachsenen heute auch durch einen Kuss ersetzt. Als Teil des Powhiri wird der Hongi aber heute auch bei der Begrüßung von Staatsgästen, zum Beispiel neuen Botschaftern angewandt.

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