Hedonismus ist allgemein das Streben nach Genuss oder Sinneslust. Alltagssprachlich ist der Gebrauch oft eher abwertend und meint eine egoistische, nach kurzfristigem Genuss strebende Lebensführung.

Der Hedonismus als philosophische Strömung geht darüber hinaus. Zusammengefasst geht es dabei um das Streben nach einem angenehmen Glückszustand. Die antiken Philosophen beschreiben diesen Glückszustand als Ataraxie, die vollkommene Seelenruhe.

Bei Aristippos, einem Zeitgenossen von Sokrates, stehen dabei momentaner Lustgewinn und Schmerzvermeidung im Zentrum, jeweils als Übergangszustand zur Seelenruhe. Er unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Lüsten.

Epikur geht es später eher um langfristige Lebensplanung und Aufrechterhalten der Seelenruhe als höchstem Glückszustand. Er unterscheidet dazu auch zwischen vernünftigen und unvernünftigen Genüssen. Letztere bringen einen kurzfristigen Lustgewinn, wirken sich aber langfristig negativ auf die Seelenruhe aus. Dazu gehören etwa der ungezügelte Konsum von Drogen, Lustgewinn auf Kosten anderer oder übermäßiges Essen.

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