Wie hieß ein Reit- und Kriegspferd von Napoleon Bonaparte?
Marengo war ein Reit- und Kriegspferd Napoleon Bonapartes. Er war ein kleiner arabischer Schimmelhengst, dessen Stockmaß nur 1,45 m betrug. Benannt wurde Marengo nach der Schlacht bei Marengo, wo Napoleon ihn ritt. Trotz eines Streifschusses, der zugleich Napoleons Stiefel traf, erwies sich der Schimmel in der umkämpften Schlacht als ungewöhnlich zuverlässig.
Marengo wird als schnell, geschickt, mutig und schussfest beschrieben. Er wurde achtmal in der Schlacht verwundet. Berichten zufolge war Marengo in der Lage, die Strecke von 129 km von Valladolid nach Burgos in fünf Stunden zu galoppieren. Er trug Napoleon in den Schlachten von Austerlitz, Jena und Wagram und überlebte den Russlandfeldzug. Beim Rückzug rutschte er jedoch aus und warf dabei den Kaiser ab. Das hatte zur Folge, dass Napoleon ihn längere Zeit nicht mehr ritt und auch nicht mit nach Elba nahm.
Zu Beginn der Schlacht bei Waterloo entschied sich Napoleon noch einmal für Marengo als Reitpferd. Während der Schlacht erlitt er eine Lendenverwundung, worauf der Kaiser das Pferd wechselte. Marengo wurde von englischen Soldaten erbeutet und von Lord Petre nach England gebracht, wo er sich schnell erholte. General Angerstein kaufte ihn und bot ihn für eine Gebühr von zehn Guineen als Deckhengst an. Marengo starb im Alter von 38 Jahren. General Angerstein ließ einen Huf zu einer Schnupftabakdose umformen. Das Skelett ist heute im National Army Museum in London ausgestellt.
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