Die Krokodile war ein Münchner Dichterkreis, der von 1856 bis 1882 bestand.

Von der vorangegangenen Literatur des Jungen Deutschland unterschieden sich die Krokodile durch eine dezidiert unpolitische Haltung. Sie wollten Dichtung als reine, fast heilige Kunst im Sinne von Vorbildern aus der Antike, dem Mittelalter und teils auch dem Orient fortführen. Die Folge ist ein Eklektizismus, der handwerklich und sprachlich zum Teil von hohem Niveau ist, dessen Werken es jedoch fast immer an Substanz fehlt.

Nach dem Tod von König Maximilian II. (1864) verlor die Förderung nicht-bayerischer Künstler und Gelehrten an Bedeutung. Die Krokodile hatten damit ihren wichtigsten Förderer und ihre öffentliche Rolle eingebüßt. Auch der Versuch, 1866 noch eine zweite Anthologie der Vereinigung herauszubringen, scheiterte. In der Folge blieben die Krokodile ein vor allem geselliger Zusammenschluss von Künstlern.

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