Lepra (auch Aussatz genannt) ist eine chronische Infektionskrankheit, die durch Mykobakterien (Mycobacterium leprae) ausgelöst wird. Den mikroskopischen Nachweis erbrachte 1873 der Norweger Gerhard Armauer Hansen, nach dem die Krankheit auch als Morbus Hansen oder Hansen-Krankheit bezeichnet wird. Die Erkrankung ist meldepflichtig.

Die Bezeichnung Lepra wurde im Deutschen erst im 18./19. Jahrhundert gebräuchlich und ist dem griechisch-lateinischen Wort lépra entlehnt. Dieses ist vom griechischen Adjektiv leprós abgeleitet, das „schuppig, rau“ bedeutet. Das zugehörige griechische Verb lépein bedeutet „[ab]schälen“.

Der ursprüngliche deutsche Name der Krankheit ist Aussatz. Die von der Lepra befallenen Kranken mussten außerhalb menschlicher Siedlungen leben − sie waren (von der Gesellschaft) ausgesetzt und somit von der Gesellschaft ihrer Mitmenschen ausgesondert.

Jedoch ist die Bedeutungsgleichheit von Aussatz und Lepra erst im 13. Jahrhundert entstanden. Zuvor konnte das Wort Aussatz auch für andere Symptome und Erkrankungen, die zu einer Aussonderung, zum „Aussetzen“, der Betroffenen führten, stehen, wie zum Beispiel den Ergotismus oder die Schuppenflechte.

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